Der Petersplatz fällt schon auf alten Stadtansichten auf, weil er Bäume aufweist. Für Gärten ist es auch in der Vergangenheit völlig normal, dass sie Bäume aufweisen, aber öffentliche Plätze mit Bäumen sind eher selten. So wird der Petersplatz denn auch schon auf Rudolf Manuel Deutschs Stadtbild 1550 als ‹angenehmer Ort› benannt. Bei Merian sehen wir, wie die Bewohner den Ort vor knapp 400 Jahren nutzen. Sie flanieren und diskutieren im Schatten der mächtigen Bäume. Eine grössere Gruppe junger Männer scheint ein Geschicklichkeitsspiel mit und um Mäntel zu veranstalten; die eine Gruppe hat einen ganzen Haufen Mängel neben sich auf dem Boden liegen, die andere keine – dazwischen liegen vier Mängel wie ein Fussgängerstreifen angeordnet und ein Jüngling nimmt Anlauf.
Das Relief ganz links, über der Tür zum Zeughaus (heute Kollegiengebäude der Universität) ist heute stirnseitig an der alten Gewerbeschule angebracht.
Die Überschrift des Bildes lautet: «Campus Divi Petri, qui est Basileae. S. Peters Platz in Basel.»
Merians Signatur ist rechts unten in der Schraffur der Mauer kaum zu erkennen: «M. Merian fecit»
Exemplar des Historischen Museums Basel, HMB Inv. 1985.415.