Matthäus Merian hat nach seinen grossen Merianplan von 1615/1617 eine zweite kleinere und aktualisierte Ansicht seiner Heimatstadt geschaffen. Diese veröffentlichte er in seinem reichbebilderten Werk Archontologia Cosmica, erste von vielen Ausgaben 1637/38.
Der neue Plan misst, da er als Tafel in ein Buch eingebunden werden musste, nur noch 35 × 26,7 cm. Diese Darstellung weicht besonders bei den Befestigungen erheblich vom älteren Plan ab, da sie die 1622–1628 errichteten Schanzen zeigt.
Ab 1642 gab Merian das Theatrum Germaniae Topographicum heraus, eine umfassende Topographie mit allen wichtigen Orten des Deutschen Reiches inklusive der Eidgenossenschaft; später kamen Bände zu Frankreich, Italien und Rom hinzu. Merian selbst hat 12 Bände der Topographie herausgebracht, nach seinem Tod setzten seine Erben das Werk fort, das schliesslich 31 Bände in zahlreichen Neuauflagen und Nachdrucken umfasste. Zur Illustration Basels verwendete Merian erneut seine verkleinerte Stadtansicht.
Datei mit guter Auflösung: Universitätsbibliothek Basel, Kartenslg Schw Ml 5a, http://dx.doi.org/10.3931/e-rara-14012 / Public Domain Mark
Literatur:
Wüthrich, Lucas Heinrich, Matthaeus Merian d. Ä.. Eine Biographie, Darmstadt 2007, S. 281–287.
Thomas Hofmeier / Barbara Luczak: Über den Dächern von Basel, Der Basler Merianplan, secretBasel 6, Berlin & Basel 2016, S. 14–15, 210–211.