In der Ausstellung ‹Aufgetaucht› ab Band und an der Museumsnacht am 19. Januar 2018 live!
Letzimauer St. Alban Ansichten
Merian Topographia Helvetiae 1642
Topographia Helvetiae, Rhaetiae et Valesiae, Das ist Beschreibung und Eigentliche Abbildung der Vornembsten Stätte und Plätze in der Hochlöblichen Eydgnoßschafft, Grawbündten, Walliß, und etlicher Zugwanten Orten. In Truck gegeben u. Verlegt durch Matthäum Merian. M.DC.XLII.
Die 13 Orte der Eidgenosseschaft und 11 zugewandte Orte.
Burgruine Landskron
Impressionen von der Landskron
Basilisken auf Merianplänen
Canton Basel um 1766
Die Karte ist nicht genordet, darum fliesst der Rhein nach unten aus dem Bild. Deutlich zu sehen sind die vielen Inseln in den Gewässern bei Basel. Bedrohlich wirkt die mächtige Festung Huningen in Schussweite Basels. Der Basilisk mit Wappen ist demjenigen auf dem ersten Merianplan von 1615 ähnlich.
Basel abgekupfert: Frederick de Wit kopiert Matthäus Merian
Täuschend echt und zum Verwechseln ähnlich sieht Frederick de Wits Stadtansicht von Basel aus wie Matthäus Merians Original von 1637/38 und 1642. Neben den vielen kleinen Unterschieden, die man bei genauem Hinsehen entdecken kann, verrät die Signatur in der linken unteren Ecke den Autor.
Matthäus Merian, kleine Stadtansicht von Basel
Matthäus Merian hat nach seinen grossen Merianplan von 1615/1617 eine zweite kleinere und aktualisierte Ansicht seiner Heimatstadt geschaffen. Diese veröffentlichte er in seinem reichbebilderten Werk Archontologia Cosmica, erste von vielen Ausgaben 1637/38.
Der neue Plan misst, da er als Tafel in ein Buch eingebunden werden musste, nur noch 35 × 26,7 cm. Diese Darstellung weicht besonders bei den Befestigungen erheblich vom älteren Plan ab, da sie die 1622–1628 errichteten Schanzen zeigt.
Ab 1642 gab Merian das Theatrum Germaniae Topographicum heraus, eine umfassende Topographie mit allen wichtigen Orten des Deutschen Reiches inklusive der Eidgenossenschaft; später kamen Bände zu Frankreich, Italien und Rom hinzu. Merian selbst hat 12 Bände der Topographie herausgebracht, nach seinem Tod setzten seine Erben das Werk fort, das schliesslich 31 Bände in zahlreichen Neuauflagen und Nachdrucken umfasste. Zur Illustration Basels verwendete Merian erneut seine verkleinerte Stadtansicht.
Datei mit guter Auflösung: Universitätsbibliothek Basel, Kartenslg Schw Ml 5a, http://dx.doi.org/10.3931/e-rara-14012 / Public Domain Mark
Literatur:
Wüthrich, Lucas Heinrich, Matthaeus Merian d. Ä.. Eine Biographie, Darmstadt 2007, S. 281–287.
Thomas Hofmeier / Barbara Luczak: Über den Dächern von Basel, Der Basler Merianplan, secretBasel 6, Berlin & Basel 2016, S. 14–15, 210–211.
Eine alte Karte des Rheins im Elsass
Der Geograph Georg Friedrich Meyer hat 1677 eine grosse Elsasskarte veröffentlicht, 1703 ist eine korrigierte Fassung erschienen.
Eindrücklich schlängelt sich der gewundene Rhein durch die Landschaft, bemerkenswert sind die vielen Inseln.
Das Exemplar der Universitätsbibliothek Basel ist in guter Auflösung erhältlich:
http://dx.doi.org/10.3931/e-rara-12920
Basilisk am Rathaus, Sims im Hof
Im grossen Hof des Rathauses, mit Blick zum Markplatz hin, sieht man beim zweiten Sims rechts über der Uhr ein merkwürdiges Tier. Es ist ein Basilisk, der am Schwanzende einen zweiten Kopf hat – soweit ist noch alles normal. Das Besondere ist, dass der Basilisk mit seinem grossen Schnabel den kleinen Kopf am Schwanzende packt. Dadurch wird er zum einzigartigen Uroboros-Basilisken.
Mehr dazu: Hofmeier, Thomas, Basels Ungeheuer. Eine kleine Basiliskenkunde (Basiliskologie), secretBasel 2, Berlin & Basel 2016, S. 50, 73–74.